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Gesundheitliche Risiken, Beeinträchtigungen durch Windkraftanlagen
Windräder haben nachweisbar negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen. Grund für das französische höchste Gericht, den weiteren Ausbau und die Planung von Windkraftanlagen bis zur Klärung der möglichen Schädigungen (Infraschall) zu stoppen. Unser Staat hat die Aufgabe des auch vorbeugenden Gesundheitsschutzes seiner Bevölkerung: das Grundgesetz sichert in §2 Abs. 2 jedem das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit zu. Das Bürgerliche Gesetzbuch regelt die Zulässigkeit bzw. Unzulässigkeit von Immissionen in unsere Sinneswelt. Das Bundesimmissionsschutzgesetz schützt vor schädlichen Umwelteinwirkungen. Der Staat kann seine Untätigkeit nicht mit Erkenntnisdefiziten entschuldigen. Es genügt, wenn die Risiken von Gesundheitsbeeinträchtigungen bekannt sind. Diese müssen nicht erst bewiesen werden, um eine Regelungspflicht auszulösen. Die Gefahren für die Gesundheit werden von den Befürwortern der Windkraftanlagen, von Umwelt-Bundes- und -Landesämtern überwiegend verneint oder heruntergespielt. Mit Verweis auf "peer reviewed Studien" werden Gefahren für die menschliche Gesundheit "zum derzeitigen Zeitpunkt" als nicht relevant eingestuft. Es geht vorwiegend um folgende Gefahren und Beeinträchtigungen: Infraschall Beim Vorbeigleiten der Rotorflügel einer Windkraftanlage am Mast werden gepulste, mit den Ohren nicht wahrnehmbare Infraschallwellen erzeugt, die im gesamten Körper über Druckrezeptoren der Endothelzellen im Kapillargewebe eine Störung der Mikrozirkulation auslösen. Aufgrund dieser Forschungsergebnisse verfügen die Mediziner nun erstmals über eine eindeutige Erklärung für die vielfältige Symptomatik des Windturbinen-Syndroms, die häufig als "nocebo" Effekt abgetan wurde. Die bislang zugrunde gelegte Annahme, Infraschall würde über das Gehör wahrgenommen und wäre, durch zahlreiche Studien belegt, unschädlich, entspricht nicht dem aktuellen Stand der Wissenschaft. In der Konsequenz ist ein weiteres Festhalten an einer akustischen Wahrnehmungsschwelle rechtlich nicht mehr möglich. Mikrozirkulationsstörungen bewirken nachweisbar u.a. Herzrhythmus- und Schlafstörungen, Blutdrucksteigerung, Angst, Depression und Schwindelanfälle. Für die Entdeckung dieser Rezeptoren für Temperatur und Druck erhielten die Forscher David Julius und Ardem Patapoutian den Medizinnobelpreis 2021: Press release (English) Das Ärzteblatt stellt zum Infraschall fest, dass dieser kaum von der Luft oder dem Boden gedämpft wird, auch nicht durch Hindernisse wie Felsen, Schutzwälle, Bäume oder Gebäude. Er breitet sich nahezu verlustfrei aus. Schallphänomene von einem Windkraftpark mit 60 Windrädern konnten noch in 90 Kilometer Entfernung nachgewiesen werden. In geräuscharmer Umgebung reagiert der Organismus sensitiver auf Infraschall. Ein ruhiges Zuhause (Nachtschlaf) kann so zum Problem werden. Hörbarer Schall von Windrädern wird durch Mauern gedämpft, Infraschall nicht. Hörbarer Schall Die Rotorspitzen bewegen sich mit über 300 km/h. Bei schwachem Wind ist ein deutliches Rauschen zu hören, bei starkem Wind wird es zu einem Donnern. Schwingungen Stehen Windräder auf weichem Boden, sind tiefe Pfahlgründungen notwendig, die sowohl wasserdurchlässige wie wasserundurchlässige Schichten durchbohren und somit verbinden können. Dies ist eine Gefahr für das Grundwasser und für die Trinkwasserversorgung. Stehen die Windräder auf Felsboden, werden tieffrequente Schwingungen über größere Entfernungen über den Boden geleitet. Tiere mögen das nicht, auch nicht Hausbewohner, deren Balkone oder Fenster mitschwingen. Das ist bei Tag wie bei Nacht möglich. In der Nähe von Windrädern kommen noch weitere Schallemissionen hinzu, z.B. Transformatorbrummen. Abrieb von Fasern und Mikroplastik Die Rotorflügel bestehen aus Balsaholz und aus Kunstharzen (Epoxid, Polyesterharze) sowie aus Fasern (Glas- oder Carbonfasern). Durch Reibungseffekte und witterungsbedingte Erosion der Rotorflügel werden Mikroplastik und gesundheitsgefährdende Verbundstoffe (Glas- und Carbonfaserverstärkte Kunststoffe) freigesetzt. Der Materialabtrag wird auf jährlich 50 bis über 100 kg pro Windrad geschätzt. Bei ca. 31.000 Windrädern sind dies um die 3.000 Tonnen/Jahr (Wissenschaftlicher Dienst des Bundestages), Tendenz steigend aufgrund immer mehr und immer größerer Windräder. Die Mikroplastikpartikel der Rotorflügeloberfläche enthalten "Bisphenol-A" und "PFAS" mit schwerwiegenden gesundheitsschädigenden Eigenschaften. Die Stoffe gelangen in die Böden, ins Grundwasser, über die Nahrungskette in unsere Lebensmittel. Bisphenol A (BPA) ist ein Stoff mit hormonähnlicher Wirkung. Die Weltgesundheitsorganisation WHO sieht es als erwiesen an, dass BPA beim Menschen bereits in kleinsten Mengen zur Entstehung von Krankheiten wie Diabetes mellitus, Adipositas, Störungen der Schilddrüsenfunktion, Entwicklungsstörungen (insbesondere bei Kindern) und Unfruchtbarkeit beiträgt (Toxicological and Health Aspects of Bisphenol A, WHO Expert meeting 2.-5.11.2010). Die tolerierbare tägliche Aufnahmemenge von Bisphenol A wurde 2021 von der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit um den Faktor 20.000 nach unten korrigiert. Der Grenzwert liegt nun bei 0,2 Milliardstel Gramm pro Kilogramm Körpergewicht, eine deutliche Maßnahme, beschlossen wegen der Gefährlichkeit dieses Stoffes. PFAS sind per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen, die unter anderem Organschäden, erhöhte Fehlgeburtenraten und Krebs, Schilddrüsenerkrankungen und Fruchtbarkeitsstörungen verursachen können. Außerdem stehen sie im Verdacht, die Wirksamkeit von Regelimpfungen zu vermindern. PFAS sind in Luft und Wasser extrem mobil. Sie sind in Wasser sehr gut löslich und sind nicht mit konventionellen Methoden herauszufiltern, sie kontaminieren das Trinkwasser. PFAS sind bioakkumulierbar und sammeln sich entlang der Nahrungskette an. Im Organismus binden sie sich vorzugsweise an Proteine. Je mehr PFAS in die Umwelt gelangen, umso mehr reichern sie sich im menschlichen Körper an. Sogar das Umweltbundesamt (UBA) hat einen Beschränkungsvorschlag aller PFAS für alle Verwendungen und Einsatzbereiche bei der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) eingereicht. Am 13. Januar 2023 haben Dänemark, Deutschland, die Niederlande, Norwegen und Schweden einen Beschränkungsvorschlag beim RAC (Ausschuss für Risikobewertung) und der SEAC (Ausschuss für sozioökonomische Analysen) eingereicht, der die PFAS-Emissionen drastisch reduzieren soll. PFAS ist eine Ewigkeitschemikalie, sie kann nicht abgebaut werden. Carbon- und Glasfaserverstärkte Kunststoffe (CFK, GFK) bilden im Brandfall oder bei ihrer thermischem Verwertung (=Verbrennung) nach dem Ende des Betriebs des Windrads lungengängige Partikel. Diese entstehen ab 650 Grad Celsius und weisen eine den Asbestfasern gleiche Geometrie auf. Als Spätfolge sind chronische Entzündungen und die Bildung bösartiger Tumore im Lungengewebe analog Asbest zu erwarten (Pleuramesotheliom). Für eine umweltverträgliche Entsorgung oder ein Recycling von Rotorflügeln gibt es kein geeignetes Verfahren. Schlagschatten, Eiswurf Verdecken die Rotorflügel eines sich drehenden Windrads die Sonne, entstehen Schlagschatten bzw. ein Stroboskopeffekt. Für die betroffenen Menschen ist dies unerträglich. Die Zusicherung, dass in einem solchen Fall das Windrad abgeschaltet wird, ist eine Schutzbehauptung. Dazu müssten beispielsweise zahlreiche Durmersheimer Windräder so lange abgeschaltet werden, bis deren Schatten über ganz Bruchhausen gewandert ist. Wie an der Vorderkante von Flugzeugflügeln bildet sich an der Vorderkante der Rotorflügel bei entsprechenden Wetterverhältnissen Eis. Eisbrocken brechen ab und werden auf weite Entfernungen geschleudert. Das ist hochgefährlich, es müssen Waldsperrungen erfolgen zum Nachteil erholungssuchender Ettlinger Bürger. Menschen können verletzt oder getötet, Fahrzeuge, Gebäude, Dächer, Fenster können zerstört oder beschädigt werden. Störungen bei der Errichtung und beim Rückbau sowie bei der Renaturierung Beim Aufbau werden Verkehrswege eingerichtet, Bagger, Kräne, Schwerlastwagen befahren die umliegenden Straßen, fahren durch den Wald und wieder zurück. Nach (nur) 20 Jahren werden die umliegenden Menschen wieder mit Lärm, Staub, Abgasen belästigt, wenn die Windräder im Wald wieder zurückgebaut werden. Die Ettlinger, die diese Informationen zusammengestellt haben, arbeiten ehrenamtlich, sie stehen auf keiner Windenergie-Gehaltsliste und sind überparteilich organisiert. 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