BNN-Artikel, Reaktionen

Die Badischen Neuesten Nachrichten vom 25. Februar 2025, Ettlinger Ausgabe, haben den hier verlinkten Artikel veröffentlicht: "Windkraftgegner fordern mehr Transparenz".

Vorangegangen war ein gutes, intensives Gespräch in der Ettlinger BNN-Redaktion darüber, dass nur informierte Ettlinger eine qualifizierte Entscheidung treffen können, wenn es um Windräder geht. Sie wollen Bescheid wissen, was Windräder im städtischen Wald für Natur und Mensch bedeuten, bevor über deren Aufstellung entschieden wird. Die Reaktionen auf den Artikel waren überwiegend zustimmend und positiv.

Es gab auch kritische Reaktionen. Bemerkenswert sind die Reaktionen von Lesern, die weder an Windrädern beteiligt sind, noch am Windradhersteller, noch am Unternehmen, das Windräder aufstellt, ebenso wenig eine Gegenleistung vom Betreiber erwarten dürfen.

Für diese Leser darf angenommen werden, dass sie die Natur lieben, umweltbewußt leben, die Landschaft schützen wollen, besorgt sind um ihre Gesundheit (Flügelabrieb, Grundwasser, Infraschall...), nicht blind Risiken eingehen (z.B. Kostenrisiken der späteren Renaturierung). Und die schließlich keine überhöhte Stromrechnung zahlen wollen, wissend, dass ihr Geld nicht etwa dem Klima- und Naturschutz zugute kommt, sondern in den Taschen der Windkraftindustrievertreter landet.

Diese Mitbürger, die die Windkraft befürworten, argumentieren offensichtlich gegen ihre eigenen Überzeugungen und gegen ihre persönlichen Interessen! Ohne jeden eigenen Vorteil.

Bemerkenswert war auch die gelegentliche Ablehnung der Kernkraft. Dass sie, ohne Kenntnis des Stands der Technik, prinzipiell und kategorisch abgelehnt wird, ist (besonders in Deutschland) bekannt. Dass im eingangs zitierten BNN-Artikel auf Kernkraft mit keinem Wort eingegangen wird, ist nicht bemerkt worden. Kohle, Gas, Öl darf es nicht sein, Kernkraft auch nicht... Was nun? Nicht die Windkraftkritiker sind für die Nennung von Alternativen zuständig.

Die Befürworter von Windrädern im Wald stellen deren Vorzüge faktenfrei in den Raum. Dafür wird, ganz im Stil eines älteren, beispielhaften Internetbeitrags, gerne an die Windkraftkritiker wie folgt adressiert: "Diese Ziele (Anm.: aktiv Lösungen pro Windkraft erarbeiten) haben die Windkraftgegner offenbar nicht. Stattdessen wird (noch immer Zitat) ein von Unwahrheiten und Ungereimtheiten strotzender Flyer verteilt". Beachtenswert die Wortwahl Gegner, Unwahrheiten, von Ungereimtheiten strotzend - ohne diese wertenden Aussagen zu belegen. Wie soll ein konstruktiver Diskurs geführt werden, wenn eine Seite eine solche Wortwahl bemühen muss?

Der Eingangs zitierte BNN-Artikel vom Februar spricht von fehlenden Belegen,Beweisen und Quellen der Windkraftkritiker. Allerdings folgt darauf im nächsten Satz: "...den weitverbreiteten, aber von der Wissenschaft widerlegten Argumenten wie die schädlichen Auswirkungen des Infraschalls, die massenhaften toten Vögel oder der giftige Abrieb von den Rotorblättern..". Wo ist nachzulesen, dass "die Wissenschaft" diese Argumente widerlegt hat? Quellen?

Einige Zeit später, im Bericht über das Ortsteilgespräch in Ettlingen-Schluttenbach vom 28. April 2025, wird unser Oberbürgermeister in den BNN vom 30. April zitiert. Thema sind die Vorranggebiete, darunter solche, die aus der Planung genommen wurden (Kreuzelberg, Edelberg) und über die doch wieder gesprochen wird. Zitat: "Demnach soll die Detschenklinge herausgenommen und dafür der Edelberg für Windkraft zur Verfügung gestellt werden. Das kleine Gebiet (Anm.: Detschenklinge) sei wirtschaftlich nicht entwickelbar".

Wirtschaftlich nicht entwickelbar? Das hört sich erst einmal sachlich an. Aber für wen nicht wirtschaftlich? Für den Projektentwickler, für den Windradhersteller, für den Aufsteller, für den Betreiber? Für den Bürger und für den Stromkunden (weiter steigende Stromrechnung) trifft die Prognose der fehlenden Wirtschaftlichkeit mit Sicherheit zu, siehe: Betriebswirtschaftliche Analyse eines Windkraftprojektes.


Die Ettlinger, die diese Informationen zusammengestellt haben, arbeiten ehrenamtlich,
sie stehen auf keiner Windenergie-Gehaltsliste und sind überparteilich organisiert.
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